Der Verein

75 Jahre Jagdklub Main Taunus e.V.

Der Jagdklub Main-Taunus wurde am 16.Mai 1947 im Gasthaus Stadt Limburg in Frankfurt a.M.-Höchst zu einer Zeit gegründet, als noch jegliche Versammlungen (bzw. Ansammlungen von Menschen) durch die amerikanische Militärregierung genehmigt werden musste. Die Gründungsversammlung fand wohl deshalb in Höchst statt, weil dort in der Bolongarostraße bis 1987 die Verwaltung des Main-Taunus-Kreises residierte.

Bereits vor dem zweiten Weltkrieg gab es eine Kreisgruppe Höchst des Allgemeinen Deutschen Jagdschutzverbandes (ADJV), die 1934 in der Deutschen Jägerschaft (DJ) aufging. Der neugegründete Jagdklub ist  Nachfolgeorganisation der ADJV Kreisgruppe Höchst.

 Das hauptsächliche Ziel des jungen Vereins war der gemeinsame Wunsch, wieder jagen zu dürfen. Die vielfältigen Aktivitäten des Vorstandes führten schließlich dazu, dass zum Ende des Gründungsjahres bereits 116 Mitglieder verzeichnet werden konnten und 1948 erstmals wieder Jungjäger ausgebildet wurden. Vielen Problemfeldern musste man sich stellen, z.B. Wilderei:

Die Not ist groß und der Jagdschutz liegt danieder, die Jäger hatten keine Waffen (die mussten nach Kriegsende auf Veranlassung der Militärregierung abgegeben werden), es bestand keine Jagdmöglichkeit, die Amerikaner tummelten sich in den nach wie vor bestehenden Jagdrevieren auf der Basis der Jagdschutzverordnungen der Militärregierung. Erst zum Beginn der 50er Jahre konnten die Jäger nach und nach wieder in ihren Revieren der Jagd nachgehen, was natürlich auch von den Landwirten sehr begrüßt wurde, denn schließlich gab es nicht zuletzt aufgrund mangelnder Hegemaßnahmen erhebliche Wildschäden, die damals ohnehin bescheidenen Ernten nicht unerheblich beeinträchtigten.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich in der Jagd vieles verändert und auch weiterentwickelt. Selbstverständlich hat der verantwortungsvolle Jäger schon immer die Jagd nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der Waidgerechtigkeit ausgeübt. Das bedeutet, dass er naturverbunden das Wild hegt und für einen artenreichen, angemessenen und gesunden Wildbestand sorgt.

Der Verein zählt heute über 220 Mitglieder, die sich dem Waidwerk verpflichtet fühlen und sich aktiv für die Erhaltung eines biologisch gesunden Wildbestandes, für die Schaffung genügender Deckung und Äsung für sein Wild einsetzen, damit die Freude der Menschen an der Natur und seinen Geschöpfen gesichert und erhalten bleibt. Viele Mitglieder, die Jagdreviere gepachtet haben und verantwortungsvoll betreuen, sorgen durch sinnvolle Hegemaßnahmen, z.B. Anlegen und Bewirtschaften von Wild- und Streuobstwiesen, Schaffung von Wildäckern und Fütterung in Notzeiten für einen gesunden Lebensraum unserer heimischen Wildtiere.

Das Vereinsleben ist durch vielerlei Aktivitäten geprägt. Beispielhaft sollen die regelmäßigen Mitgliederversammlungen, an denen auch Fachvorträge zur Jagd angeboten werden, das bereits zur Tradition gewordene jährliche Sommerfest, Fahrten zu Veranstaltungen im Jagdschloss Kranichstein, zu Ausstellungen und Jagdmessen erwähnt werden.

Schwerpunkt der Vereinsarbeit bilden die Förderung des jagdlichen Schießens vorwiegend auf nahgelegenen Schießständen / Schießkino sowie die Kooperation mit anderen Institutionen des Jagdwesens.

Besonders stolz ist der Jagdklub auf seine Jagdhornbläser. Das Bläserkorps mit über 20 Bläsern gibt durch seine Darbietungen den Vereinsveranstaltungen den jagdmusikalischen Rahmen. Darüber hinaus unterstützt er beispielsweise mit seinem vielfältigen Repertoire jeweils im November eines Jahres Gottesdienste zur Hubertusmesse und Feste zum Erntedank im Herbst. Auch an regionalen und überregionalen Wettbewerben nimmt er teil.

1947 bis 2022 Jagdklub Main-Taunus, das sind 75 Jahre, in denen sich der Verein und seine Mitglieder für Natur und Umwelt, Flora und Fauna eingesetzt haben.

Anstehende Veranstaltungen