LJV: ASP in Hessen

Auszug aus dem Hessenjäger 12.2024 –
Vorwort Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, Präsident des Landesjagdverbandes


Das Land Hessen startet eine Öffentlichkeitskampagne zur Aufklärung über die Afrikanische Schweinepest. Der Landesjagdverband Hessen und der Hessische Bauernverband sind Partner der Aktion und begrüßen die Kampagne. Angesprochen wird die Bevölkerung in den von der ASP betroffenen Gebieten in Südhessen. Ziel der Kampagne ist es, um Verständnis für die Maßnahmen bei der Bevölkerung zu werben und zu informieren, warum mögliche Einschränkungen notwendig sind und worauf es dabei ankommt. Nur, wenn alle an einem Strang ziehen, kann es gelingen, die Afrikanische Schweinepest erfolgreich einzudämmen. Die Aufstellung von insgesamt 41 Großflächenplakaten auf Autobahnraststätten und an Autobahnparklätzen innerhalb der infizierten Zone in Südhessen bildet den Auftakt der Kampagne. Die Plakate werden an den Autobahnraststätten von einem digitalen Werbespot in den Sanitär-Anlagen flankiert. Gleichzeitig ist eine neue Kampagnenwebseite (https://schweinepest.hessen.de/) online gegangen, die rund um das Tierseuchengeschehen informiert. Ab dem 19. November 2024 werden darüber hinaus landesweit Radiospots zur ASP zu hören sein. In verschiedenen Tageszeitungen und Wochenblättern erfahren Leserinnen und Leser per Anzeige im Print- und Online-Bereich von den Handlungsempfehlungen der Kampagne.

Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Jagd hat weitere Fortschritte bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Hessen verkündet: Die EU-Kommission hat dem Antrag Hessens zugestimmt, die Sperrzone III schon Ende November in weiten Teilen aufzuheben. Dass dies nicht wie regulär erst nach einem Jahr erfolgt, zeugt von der erfolgreichen Seuchenbekämpfung. Der hessische Jagdminister Ingmar Jung betonte, dass die Erfolge auf einer klaren Strategie basieren, die auf drei wesentlichen Säulen ruht: 1. Abgrenzung des Ausbreitungsgebiets: Über 150.000 Hektar wurden mithilfe von Kadaversuchhunden und Wärmebilddrohnen abgesucht, um das Infektionsgebiet genau zu bestimmen. 2. Absicherung durch Zäune. Mit knapp 250 Kilometern Elektrozäunen und 70 Kilometern festen Zäunen wurden entscheidende Barrieren geschaffen, um die Verbreitung der ASP zu stoppen. Weitere 145 Kilometer Festzaun sollen in den nächsten Wochen errichtet werden. 3. Erfolgreiches Schwarzwildmanagement: In enger Zusammenarbeit mit der ASP-Sachverständigengruppe und dem Landesjagdverband sowie mit Unterstützung der Jägerschaft wurde ein erfolgreiches Schwarzwildmanagementkonzept erarbeitet: Dort wo die Seuchenlage es verlangt, ruht die Jagd. Dort wo es möglich ist, wird der Wildschweinbestand lageangepasst reduziert. Der Einsatz von Saufängen ermöglicht beispielsweise eine tierschutzgerechte Entnahme ganzer Rotten ohne Versprengungsgefahr. Landwirtschaftsminister Jung bedankte sich ausdrücklich auch bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld und Unterstützung bei den ASP-Maßnahmen.

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